Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM): Die Rückkehr zum Arbeitsplatz erfolgreich gestalten

Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM): Die Rückkehr zum Arbeitsplatz erfolgreich gestalten

  

Die Bedeutung des BetrieblichenEingliederungsmanagements

Betriebliches Eingliederungsmanagement ist in erster Linie eine Maßnahme zur Förderung der Gesundheit und Arbeitsfähigkeit der Mitarbeiter. Es dient nicht nur dem Wohl des Einzelnen, sondern trägt auch zur langfristigen Stabilität und Produktivität des Unternehmens bei. Hier sind einige Schlüsselfaktoren, die die Bedeutung des BEM unterstreichen:

1. Erhalt von Fachwissen und Erfahrung: Mitarbeiter, die nach einer Krankheit oder Verletzung erfolgreich wieder eingegliedert werden, behalten ihr wertvolles Fachwissen und ihre Erfahrung im Unternehmen. Dies hilft, Wissenslücken zu vermeiden.

2. Motivation und Mitarbeiterbindung: Das Gefühl der Unterstützung und Wertschätzung seitens des Arbeitgebers kann die Motivation und Bindung der Mitarbeiter an das Unternehmen stärken.

3. Vermeidung von Langzeitausfällen: Durch eine frühzeitige und gezielte Unterstützung können Langzeitausfälle vermieden werden, was die Kosten für das Unternehmen senkt.

4. Rechtliche Verpflichtung: In vielen Ländern und Regionen sind Unternehmen gesetzlich verpflichtet, betriebliches Eingliederungsmanagement anzubieten, um die Integration von Mitarbeitern mit gesundheitlichen Einschränkungen zu erleichtern.

  
Die rechtlichen Grundlagen des Betrieblichen Eingliederungsmanagements

In Deutschland beispielsweise ist das Betriebliche Eingliederungsmanagement gesetzlich im Sozialgesetzbuch verankert. Es legt fest, dass Arbeitgeber verpflichtet sind, ein BEM anzubieten, wenn Mitarbeiter innerhalb eines Jahres länger als sechs Wochen ununterbrochen oder wiederholt arbeitsunfähig sind. Das BEM hat das Ziel, die Arbeitsunfähigkeit zu überwinden, erneuter Arbeitsunfähigkeit vorzubeugen und den Arbeitsplatz zu erhalten.

Die rechtlichen Anforderungen können von Land zu Land variieren, aber in vielen Regionen wird betriebliches Eingliederungsmanagement als notwendiger Schutz für die Gesundheit und soziale Integration von Mitarbeitern angesehen.

  

Bewährte Praktiken zur Umsetzung des Betrieblichen Eingliederungsmanagements

1. Frühzeitige Identifizierung: Sobald eine längere Krankheitsphase erkannt wird, sollte das Unternehmen den Mitarbeiter kontaktieren, um den Bedarf an Unterstützung zu ermitteln.

2. Individuelle Maßnahmen: Jeder Fall ist einzigartig. Das BEM sollte auf die speziellen Bedürfnisse des betroffenen Mitarbeiters zugeschnitten sein, einschließlich Anpassungen des Arbeitsplatzes oder flexible Arbeitszeitregelungen.

3. Kommunikation und Transparenz: Die Kommunikation zwischen Arbeitgeber, Mitarbeiter und gegebenenfalls dem Betriebsrat ist entscheidend. Offenheit und Vertraulichkeit sollten gewahrt werden.

4. Zusammenarbeit mit Fachexperten: Bei Bedarf sollten externe Fachleute wie Ärzte, Psychologen oder Rehabilitationsexperten in den Prozess einbezogen werden.

5. Dokumentation: Alle Schritte im BEM sollten sorgfältig dokumentiert werden, um die Einhaltung rechtlicher Anforderungen sicherzustellen und eine klare Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten.

 

Fazit

Betriebliches Eingliederungsmanagement ist nicht nur eine rechtliche Verpflichtung, sondern auch eine moralische und wirtschaftliche Notwendigkeit. Es hilft nicht nur, die Gesundheit und das Wohlbefinden der Mitarbeiter zu schützen, sondern trägt auch zur Stabilität und Produktivität eines Unternehmens bei. Durch frühzeitige Identifizierung, individuelle Unterstützung und transparente Kommunikation können Unternehmen sicherstellen, dass Mitarbeiter nach einer längeren Krankheitsphase erfolgreich in den Arbeitsprozess zurückkehren können. Das Betriebliche Eingliederungsmanagement ist somit ein Schlüssel zur Förderung einer gesunden und integrativen Arbeitsumgebung.

Weitere Artikel

Nudging als neue Methode im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM): Was ist Nudging?

Im Rahmen des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) suchen Unternehmen nach innovativen Ansätzen, um die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter zu fördern. Eine vielversprechende Methode, die in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat, ist das sogenannte "Nudging". In diesem Blogbeitrag wollen wir uns genauer mit dem Konzept des Nudging auseinandersetzen und herausfinden, wie es im BGM eingesetzt werden kann, umpositive Verhaltensänderungen bei Mitarbeitern zu erreichen.

Erfahren SIe mehr

Nachhaltigkeit und Gesundheit: Warum unser Wohlbefinden von der Natur abhängt

Nachhaltigkeit ist in den letzten Jahren zu einem wichtigen Thema geworden. Wir alle haben eine Verantwortung, die Umwelt zu schützen und unseren Lebensstil so anzupassen, dass wir die natürlichen Ressourcen nicht aufbrauchen. Aber Nachhaltigkeit geht über den Umweltschutz hinaus - es kann auch Auswirkungen auf unsere Gesundheit haben. In diesem Blogbeitrag werden wir uns mit dem Zusammenhang zwischen Nachhaltigkeit und Gesundheit beschäftigen und wie wir durch nachhaltige Entscheidungen unser Wohlbefinden verbessern können.

Erfahren SIe mehr

Medienkompetenz: Eine Schlüsselqualifikation für das digitale Zeitalter

In einer Welt, die zunehmend von Medien und digitalen Technologien geprägt ist, gewinnt die Medienkompetenz als Schlüsselqualifikation an Bedeutung. Aber was genau ist Medienkompetenz? In diesem Blogbeitrag werden wir uns mit der Definition von Medienkompetenz befassen und ihre Bedeutung in unserer modernen Gesellschaft beleuchten. 

Erfahren SIe mehr

Zu Allen Artikeln
Haben Sie noch Fragen oder möchten Sie beraten werden?

Dann schreiben Sie uns! Wir informieren Sie, welche Möglichkeiten Sie mit uns im Betrieblichen Gesundheitsmanagement haben und wie wir gemeinsame Projekte umsetzen.

Vielen Dank für Ihre Anfrage. Wir melden uns so schnell wie möglich bei Ihnen.

Das hat leider nicht geklappt. Bitte versuchen Sie es erneut oder schreiben uns eine E-Mail über diesen Link.

Mein Name ist Christoph Ayasse
Hallo, mein Name ist Hannah Meermann. Ich bin Ihr Ansprechpartner.