Gesunde Kantine

Die Bedeutung einer gesunden Ernährung

Ein großer Teil der Beschäftigten in Deutschland isst mehrfach wöchentlich in der Kantine. Als Teil einer ausgewogenen Ernährung taugen die Mahlzeiten aber leider häufig nichts. Allerdings ist gerade dies von sehr großer Bedeutung – und das nicht nur zuhause. Eine ausgewogene Ernährung gilt als Grundlage eines gesunden Lebens, denn sie kann den Körper vor schädlichen Umweltbelastungen und Stress schützen. Die Aufnahme von den richtigen Nahrungsmitteln kann als langfristige Gesundheitsvorsorge dienen, aber auch bei akuten Gesundheitsproblemen helfen. Dabei spielt eine abwechslungsreiche und nährstoffreiche Kost eine bedeutende Rolle. Im Gegensatz dazu führen nährstoffarme, industriell verarbeitete Lebensmittel und eine einseitige Ernährung oft dazu, dass die Gesundheit geschwächt wird. Und nicht nur das. Da die Mahlzeiten in Kantinen häufig sehr fettig sind und auch Weißmehlprodukte enthalten, führen sie bei vielen Mitarbeitern zum typischen Food-Koma und Müdigkeit nach der Mittagspause.

Wenn Betriebsgastronomie klassisch betrieben wird, sind meist vor allem die Kosten und die Zufriedenheit der Gäste von Bedeutung. Aber eine Kantine kann viel mehr, als Ihre MitarbeiterInnen „nur“ zu verpflegen: Die Betriebsgastronomie beeinflusst die Arbeitsplatzattraktivität und die generelle Mitarbeiterzufriedenheit, die kurzfristige Leistungsfähigkeit und die langfristige Gesundheit der MitarbeiterInnen. Obwohl viele ArbeitnehmerInnen angeben, dass sie sich gerne gesundheitsbewusster ernähren würden, stehen Currywurst und Pommes oder auch das Schnitzel ganz oben auf der Liste der beliebtesten Kantinengerichte. In der Betriebsgastronomie geht es oft nicht nur um „gesund“ oder „ungesund“, sondern darum, wirklich interessantes Essen anzubieten. Erst wenn die gesundheitsförderliche und ausgewogene Mahlzeit so attraktiv ist, dass die MitarbeiterInnen einfach zuschlagen wollen, hat das neue Angebot eine glaubhafte Chance.


Auswirkungen einer ungesunden Ernährung

Eine einseitige und schädliche Ernährung kann zahlreiche Konsequenzen mit sich ziehen und das Auftreten einiger Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Übergewicht bis hin zu Adipositas, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes Typ 2, Fettstoffwechselstörungen, Gefäßerkrankungen, Bluthochdruck oder Lebensmittelallergien begünstigen.

Im Gegensatz dazu schützt eine gesunde und ausgewogene Ernährung vor vielerlei langfristiger Gesundheitsproblemen, chronischen Krankheiten, freien Radikalen bzw. schädlichen Umweltbelastungen, Gewichtszunahmen und trägt generell zu mehr Lebensenergie bei.

Dennoch fällt eine abwechslungsreiche und vollwertige Ernährung manchmal schwer. Zeitmangel, fehlende Pausen oder Gewohnheiten, bzw. Vorlieben bestimmter Mahlzeiten können Gründe dafür sein.

Die Förderung einer gesunden Ernährung am Arbeitsplatz ist daher unabdingbar.


Angebote im Betrieblichen Gesundheitsmanagament

Da in der Kantine eine ziemlich große Anzahl an Beschäftigten erreicht wird, ist die gesundheitsförderlichere Gestaltung der Betriebsgastronomie potenziell ein sehr wichtiger Angriffspunkt für das betriebliche Gesundheitsmanagement in Ihrem Unternehmen. Gesundheitsfördernde Verpflegung kann die Präventionsangebote aus dem Bereich Ernährung, aber auch aus den Bereichen Bewegung und Stressmanagement ideal ergänzen. So kann beispielsweise die Leistungsfähigkeit, Belastbarkeit und die Konzentration verbessert werden. Damit lassen sich sowohl auf physischer als auch psychischer Ebene positive Effekte feststellen.

Es ist nicht förderlich, die Beschäftigten zwar aufzuklären, ihnen dann aber mit einem ungünstigen Kantinenangebot trotzdem Stolpersteine in den Weg zu legen. Eine Umstellung zu einer ausgewogeneren Ernährung kann daher am effektivsten durch eine sinnvolle Kombinierung von Verhaltens- und Verhältnisprävention erreicht werden.

Wenn es bei Ihnen keine Kantine gibt, helfen folgende Tipps den Mitarbeitenden auch bei der Planung des mitgebrachten Essens:

  • Frisches, abwechslungsreiches und vielfältiges Angebot
  • Regionale Lebensmittel aufgreifen
  • Tägliches Obst und Gemüse
  • Geringe Salz- und Zuckerzufuhr
  • Ballaststoffhaltige Lebensmittel wählen
  • Auf vollkornreiche Varianten zurückgreifen
  • Vermeidung von Fastfood- und Fertiggerichten
  • Den Fettgehalt reduzieren
  • Ausreichend Trinken und ungesüßte Getränke bevorzugen
  • Pausen nehmen, bedacht und ruhig essen

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